Mittelbadische Presse Ostern 2009
Eine neue Schule für Diatmel Saer
16000 Euro an Spendengeldern des Hohberger Hilfsvereins MBoss-Kaolack für das Projekt im Senegal (von klaus krüger )
Für 16000 Euro eine ganze Schule bauen, unvorstellbar in unseren Breiten. Doch im afrikanischen Senegal geht das. Natürlich muss man da ein bisschen hinterher sein, damit alles reibungslos klappt. Aber das kann Gert-Uwe Hüller (65). Im Senegal heißt der Vorsitzende des Hohberger Hilfsvereins MBoss-Kaolack deshalb auch »Monsieur Zack-Zack«. Wenn sich Gert-Uwe Hüller etwas in den Kopf setzt, dann klappt das meistens; keine Frage. Am Freitag ist der Niederschopfheimer wieder von einer Besichtigungsreise im Senegal zurückgekehrt. Mit vier fast leeren Koffern. Dafür einer eingeweihten Schule mehr im Senegal.
14 Tage Afrika liegen hinter Gert-Uwe Hüller, und er ist froh, dass er sich seine Reisezeiten jetzt frei wählen kann. Früher, als Rektor der Lahrer Theodor-Heuss-Hauptschule, musste er sich noch an Schulferien halten, aber jetzt ist er pensioniert und braucht das nicht mehr. So sparte er bei seinem Flug Ende März locker 400 Euro ein. Immerhin zahlt er Reise und Unterkunft aus seiner Privatschatulle, da nimmt man günstige Preise gerne mit.
Ziel der Reise war diesmal Diatmel Saer. Dort hat der Förderverein die Schule aufgebaut; im Herbst wurde sie fertig, jetzt ist sie offiziell eingeweiht. Sie hat 60 Tische und Bänke und ist als schönste Schule der Region ausgezeichnet worden, wie Gert-Uwe Hüller berichtet.
Und stabil ist sie auch, worauf er Wert legt: "Ich habe darauf bestanden, dass die Wände und Decken 15 statt fünf Zentimeter dick sind und Eisenträger haben". Für afrikanische Verhältnisse ein sehr solides Gebäude. Es war eine bewegende Einweihungsfeier Ende März, mit deutscher Flagge und Senegals Nationalhymne, die alle mitsangen. Das senegalesische Fernsehen übertrug die Veranstaltung.
Die Schule heißt »Dame Dieng«, nach Gert-Uwe Hüllers senegalesischem Freund, der ihn vor Jahren in seine Heimat eingeladen hatte, Auftakt zu einer intensiven Hilfe. Dame Dieng ist bei jedem Besuch von Gert-Uwe Hüller mit von der Partie, begleitet und fährt ihn. Diatmel Saer ist Dame Diengs Heimatdorf.
Außer der Schule hat der Vereinsvorsitzende noch etliche weitere Projekte angeschaut. Etwa die Krankenstation in Mboulongue, mit der es vorangeht. Und er freut sich darüber, dass bereits die nächste Schule im Bau ist, die von MBoss Ballo Peulh.
Für sich selbst sorgen
Wichtig ist für Gert-Uwe Hüller, dass die Menschen im Senegal lernen, für sich selbst zu sorgen. Immer nur auf den Geldregen aus Deutschland zu warten, das bringe sie nicht weiter. Dazu erzählt er die Geschichte der Jugendlichen. Die betreuen ein Garteriprojekt. »Wir brauchen Geld«, sagten sie zu ihm, »sonst kommen wir nicht voran.«
Das sah der Niederschopfheimer anders: »Dort haben alle Jugendlichen ein Handy. Obwohl das Telefonieren sehr teuer ist.« Das Handy ist also mehr
noch als bei uns ein Statussymbol. »Verkauft ein Handy und ihr bekommt 25 Rechen dafür. Damit könnt ihr euch selbst in eurem Garten helfen«, sagte er.
Er bestand auch darauf, dass die Lehrerwohnungen in Eigenregie entstanden.
Insgesamt hat der Hohberger Hilfsverein MBoss-Kaolack im Jahr 2008 über 30000 Euro im Senegal investiert. Und am 30. Juni besteht der Verein zehn Jahre lang. Mittlerweile hat er 1055 Mitglieder.
Und warum waren die vier Koffer des Gert-Uwe Hüller fast leer? Weil der Niederschopfheimer immer alles spendet, selbst den Inhalt seiner Koffer. Mitgebracht aus Diatmel Saer hat er nur das, was er auf dem Leib trug - und seinen Kulturbeutel. »Ich hatte nur ein T-Shirt an, es war richtig kalt«, sagt er.
Dafür waren zwei der vier Koffer mit afrikanischem Kunsthandwerk gefüllt.
Die Sachen verkauft Gert-Uwe Hüller zugunsten des Senegal. Zum Beispiel jeden Samstagvormittag auf dem Offenburger Wochenmarkt.
Eine neue Schule für Diatmel Saer
16000 Euro an Spendengeldern des Hohberger Hilfsvereins MBoss-Kaolack für das Projekt im Senegal (von klaus krüger )
Für 16000 Euro eine ganze Schule bauen, unvorstellbar in unseren Breiten. Doch im afrikanischen Senegal geht das. Natürlich muss man da ein bisschen hinterher sein, damit alles reibungslos klappt. Aber das kann Gert-Uwe Hüller (65). Im Senegal heißt der Vorsitzende des Hohberger Hilfsvereins MBoss-Kaolack deshalb auch »Monsieur Zack-Zack«. Wenn sich Gert-Uwe Hüller etwas in den Kopf setzt, dann klappt das meistens; keine Frage. Am Freitag ist der Niederschopfheimer wieder von einer Besichtigungsreise im Senegal zurückgekehrt. Mit vier fast leeren Koffern. Dafür einer eingeweihten Schule mehr im Senegal.
14 Tage Afrika liegen hinter Gert-Uwe Hüller, und er ist froh, dass er sich seine Reisezeiten jetzt frei wählen kann. Früher, als Rektor der Lahrer Theodor-Heuss-Hauptschule, musste er sich noch an Schulferien halten, aber jetzt ist er pensioniert und braucht das nicht mehr. So sparte er bei seinem Flug Ende März locker 400 Euro ein. Immerhin zahlt er Reise und Unterkunft aus seiner Privatschatulle, da nimmt man günstige Preise gerne mit.
Ziel der Reise war diesmal Diatmel Saer. Dort hat der Förderverein die Schule aufgebaut; im Herbst wurde sie fertig, jetzt ist sie offiziell eingeweiht. Sie hat 60 Tische und Bänke und ist als schönste Schule der Region ausgezeichnet worden, wie Gert-Uwe Hüller berichtet.
Und stabil ist sie auch, worauf er Wert legt: "Ich habe darauf bestanden, dass die Wände und Decken 15 statt fünf Zentimeter dick sind und Eisenträger haben". Für afrikanische Verhältnisse ein sehr solides Gebäude. Es war eine bewegende Einweihungsfeier Ende März, mit deutscher Flagge und Senegals Nationalhymne, die alle mitsangen. Das senegalesische Fernsehen übertrug die Veranstaltung.
Die Schule heißt »Dame Dieng«, nach Gert-Uwe Hüllers senegalesischem Freund, der ihn vor Jahren in seine Heimat eingeladen hatte, Auftakt zu einer intensiven Hilfe. Dame Dieng ist bei jedem Besuch von Gert-Uwe Hüller mit von der Partie, begleitet und fährt ihn. Diatmel Saer ist Dame Diengs Heimatdorf.
Außer der Schule hat der Vereinsvorsitzende noch etliche weitere Projekte angeschaut. Etwa die Krankenstation in Mboulongue, mit der es vorangeht. Und er freut sich darüber, dass bereits die nächste Schule im Bau ist, die von MBoss Ballo Peulh.
Für sich selbst sorgen
Wichtig ist für Gert-Uwe Hüller, dass die Menschen im Senegal lernen, für sich selbst zu sorgen. Immer nur auf den Geldregen aus Deutschland zu warten, das bringe sie nicht weiter. Dazu erzählt er die Geschichte der Jugendlichen. Die betreuen ein Garteriprojekt. »Wir brauchen Geld«, sagten sie zu ihm, »sonst kommen wir nicht voran.«
Das sah der Niederschopfheimer anders: »Dort haben alle Jugendlichen ein Handy. Obwohl das Telefonieren sehr teuer ist.« Das Handy ist also mehr
noch als bei uns ein Statussymbol. »Verkauft ein Handy und ihr bekommt 25 Rechen dafür. Damit könnt ihr euch selbst in eurem Garten helfen«, sagte er.
Er bestand auch darauf, dass die Lehrerwohnungen in Eigenregie entstanden.
Insgesamt hat der Hohberger Hilfsverein MBoss-Kaolack im Jahr 2008 über 30000 Euro im Senegal investiert. Und am 30. Juni besteht der Verein zehn Jahre lang. Mittlerweile hat er 1055 Mitglieder.
Und warum waren die vier Koffer des Gert-Uwe Hüller fast leer? Weil der Niederschopfheimer immer alles spendet, selbst den Inhalt seiner Koffer. Mitgebracht aus Diatmel Saer hat er nur das, was er auf dem Leib trug - und seinen Kulturbeutel. »Ich hatte nur ein T-Shirt an, es war richtig kalt«, sagt er.
Dafür waren zwei der vier Koffer mit afrikanischem Kunsthandwerk gefüllt.
Die Sachen verkauft Gert-Uwe Hüller zugunsten des Senegal. Zum Beispiel jeden Samstagvormittag auf dem Offenburger Wochenmarkt.
Der Niederschopfheimer Gert-Uwe Hüller (vorne, 3. v. l.) weihte sie Ende März mit ein.
Die Kinder von Diatmel Saer haben nun eine stabile Schule.
Die Kinder von Diatmel Saer haben nun eine stabile Schule.
Einweihung am 25. 03. 2009 - Inauguration le 25/03/2009